Das Leben ist ein Würfelbecher! Oder: Knifflig – Streich bloß nicht die Chance!

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Achtung, keine Schleichwerbung! Auf diesem Foto ist eine meiner Lieblingsbands versteckt. 😉

 

Ihr kennt „Kniffel“? Gut. Dann kann’s ja losgehen: *schüttel*

1er-6er: Möglichst viele der jeweiligen Augen auf einmal würfeln. Hat man beispielsweise nur eine 1 (oder 2, oder 3 usw.), muss man bei einem der anderen Würfe ausgleichen. Denn: man braucht von jeder Augenzahl mindestens 3, um die ersehte Punktzahl zu erreichen: 63! Dann bekommt man 35 Punkte gratis dazu. Das erhöht die Chancen auf den Sieg ungemein! Man sollte im ersten Teil des Spieles versuchen deutlich mehr als 63 Punkte zu erreichen, weil man mit einer höheren Punktzahl den Sieg deutlicher sieht. Natürlich macht das Spiel auch unter 63 Punkten Spaß, der Erfolg allerdings rückt dann in weite Ferne. Es sei denn, die Würfel der Mitspieler fallen noch ungünstiger – das jedoch liegt nicht in unserer Macht. (Nein! Finger weg vom Würfelbecher deiner Mitspieler!!)

3er-Pasch und 4er-Pasch: Hey, das sieht doch schon mal ganz nett aus! Erstmal versuchen eine höhere Punktzahl einzustreichen, das ebnet den Weg zum Ziel.

Full House haben wir öfter mal. Entweder in Form von Besuch lieber Freunde oder „Nase voll“. Langweilig wird beides nicht; der Spaßfaktor ist bei ersterem erheblich höher.

Kniffel ist schon schwieriger. Im Prinzip wie ein 6er im Lotto. Kniffel bringt 50 Punkte. Lotto, wenn es gut geht, 5 Millionen. In beiden Fällen geht man vermutlich als Sieger hervor, wobei mir der Gedanke an die 5 Millionen deutlich besser gefällt! Und bis es soweit ist übe ich beim kniffeln, wie man als Erfolgsmensch durchs Leben schreitet.

Große Straße. Im Leben nennt man das Umweg. Allerdings bringt die große Straße mehr Punkte, weil man auf ihr Erfahrungen sammelt, die man auf dem kürzesten Weg nicht hätte sammeln können. Eben diese Erfahrungen führen oft überhaupt erst in Richtung Lebensziel.

Kleine Straße. Auch nicht schlecht. Der kürzere Weg. Ob es der mit dem geringsten Widerstand ist, sei mal dahin gestellt. Eine kleine Straße ist punktetechnisch immernoch besser als ein Becher voller Einser. Allerdings kann man die kleine Straße getrost streichen und dennoch das Spiel gewinnen. Die Einser dagegen sind oft im oberen Teil des Spieles das Zünglein an der Waage.

Apropros streichen: Egal was passiert, streiche niemals! Nie! Nicht! Nimmer! die Chance! Sie ist deine Lebensversicherung. Wenn die Würfel in jeder Hinsicht beschissen fallen und du mit der wirren Augenzahl absolut nichts anfangen kannst, zähle sie zusammen und schreibe die Summe deiner Bemühungen aufs Chancenkonto. Später wird der Zeitpunkt kommen, an dem die Chance dir zum Sieg verhelfen wird.

Spiel verstanden? Na dann raus in Leben, ihr Erfolgsmenschen! Vergesst nicht, eure Würfelbecher ordentlich zu schütteln! Und sind die Würfel des Lebens erst einmal gefallen – keine Panik: Ihr dürft noch zweimal! 😉

Ps. Ich kniffel übrigens oft mit mir allein um meine Bestleistungen zu übertreffen – auch eine Erfolgsstrategie.

Kleine Straße, große Straße, Kniffel oder Chance? Erzählt mir von Eurer Erfolgsgeschichte!

8 Kommentare zu „Das Leben ist ein Würfelbecher! Oder: Knifflig – Streich bloß nicht die Chance!

    1. Danke dir, das Kompliment freut mich sehr! 🙂
      Du hast Maybebob also auch schon live gesehen? Das Weihnachtsprogramm letzte Jahr war einfach nur der Hammer! 🙂
      Liebe Grüße aus dem sonnigen Saarland
      Rommy

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  1. Toller Beitrag! 🙂 Auf die Idee, Kniffel mit dem Leben zu vergleichen, bin ich noch nie gekommen…

    Zu meiner Erfolgsgeschichte: Bei mir war es eine Mischung aus großer Straße, Chance und wahrscheinlich Kniffel. 🙂 In der Grundschule war ich in Mathe so schlecht, dass die Lehrer mich auf die Hauptschule stecken wollten (und das obwohl ich in Deutsch eine glatte Eins hatte!). Ein Lehrer meinte mal, ich würde das Gymnasium nie packen, ich wäre nicht intelligent genug dafür. Pustekuchen – ich schaffte die Aufnahmeprüfung mit viel Lernen für die Realschule (also nix mit Hauptschule!) und nach der Realschule ging es dann weiter aufs Gymnasium nach Österreich und später dann zum Studium. Wenn das mal keine Erfolgsgeschichte ist? Mathe war und blieb aber für meine gesamte Schulzeit immer ein K(r)ampf für mich.

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    1. Danke! Auf die Kniffel-Idee kam ich, nachdem das Leben gestern mal wieder eben meine Würfel ganz neu gemischt hat…
      Ja, Mathe war auch nie meine Stärke, deshalb schreibe ich ja! 😉
      Es ist schon ein starkes Stück als Lehrer zu einem Schüler zu sagen „er sei nicht intelligent genug“! Allein diese Aussage ist ja wohl Motivation genug!! Ich finde deine Leistung toll – DAS nenne ich Erfolgsgeschichte!
      Wir hatten einen Mitschüler, der war schon immer pfiffig: Wir hatten Realschulabschluß. Er machte neben seiner Ausbildung in der Abendschule Abi und neben dem Beruf studierte er. Vor etwa 6 Jahren schrieb er seine Masterarbeit. Er ist Diplomingenieur und reißt beruflich durch die Welt, hält Vorträge auf Kongressen vor hunderten von Leuten – in englischer Sprache. Und er ist einfach immernoch der alte, wie früher in der Schule!
      Was ich so faszinierend finde: Wir alle in der Klasse haben den Realschulabschluß geschafft, alle hatten die gleichen Voraussetzungen. Und nun erkennt man, wer seine Chance genutzt hat und wohin der Weg mit Fleiß und Willensstärke führen kann. 🙂

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    2. Wow! Es ist schon interessant, was man so alles erreichen kann, wenn man etwas wirklich will. Wobei auch eine gewisse Portion Kniffel (Glück) dazu gehört. Ich hatte bspw. Eltern, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben. Ich weiß nicht, wie oft mein Vater mit mir Mathe gepaukt hat. Später im Internat hatte ich dann einen Mathelehrer, der mir kostenlos Nachhilfe gab, als es so aussah als würde ich die Matheprüfung nicht schaffen. Oder auch allein, dass ich in Österreich mein Abi machen konnte, war schon ein Wunder – in Deutschland hätte ich nämlich nicht mit einer Vier in Mathe aufs Gymnasium wechseln können. Gerade in dem Jahr als ich dann die Mittlere Reife machte, wurde das Auslandsbafög für Schüler eingeführt ohne das meine Eltern die Schule nicht hätten finanzieren können. Ich bin ja ein gläubiger Mensch, daher ist das für mich nicht nur einfach Zufall oder „Glück gehabt“, sondern ein kleines Wunder, das aber mit dazu beigetragen hat, dass ich so eine „Karriere“ hinlegen konnte… 🙂

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